Rabbiner Baerwald über die Synagoge an der Herzog-Max-Straße

von Redaktion

Leo Baerwald (1883-1970) war seit 1918 Rabbiner in München und konnte sich 1940 in letzter Minute in die USA retten. Er war der letzte Rabbiner in der Synagoge an der Herzog-Max-Straße. Das Bauwerk im neuromanischen Stil von Architekt Albert Schmidt beschrieb er so: „Besonders markant und in die Augen springend ist der Turm, der an der westlichen Front über der Vorhalle des Männerraumes und einem Teile der Frauen-Empore errichtet ist. Den Hauptteil der Synagoge bildet der dreischiffige, in 5 Joche gegliederte Hallenbau, der bei einer Länge von 50 m rund 30 m Breite hat. Das Mittelschiff hat eine Höhe von 18 m, die Seitenschiffe von 15 m. Die Seitenschiffe sind durch eine Empore geteilt, deren Boden ca. 7 1/2 m über dem Erdgeschoß liegt. In diesen Emporen befindet sich die größte Zahl der Frauensitze. Der quadratische, oben achteckig geformte Turm enthält eine weitere Frauen-Empore, die chorartige Apside im Osten umschließt die heilige Lade, Rabbiner- und Kantorenzimmer, darüber die Sänger- und Orgel-Empore. Je 2 Nebentürmchen an Ost- und Westseite, die den Bau reizvoll beleben, enthalten Aufgänge zu den Emporen. Die edle Wirkung des Raumes wird gesteigert durch die aus gediegenem Material hergestellte Einrichtung.“  leic

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