Franz Welser-Möst wird nicht wie geplant die Neuproduktion von Verdis „Macbeth“ bei den Salzburger Festspielen dirigieren. Er müsse sich aufgrund einer akuten orthopädischen Erkrankung einer medizinischen Behandlung unterziehen, teilte das Festival mit. Für ihn übernimmt Philippe Jordan, Premiere ist am 29. Juli. Jordan ist seit 2020 Musikdirektor der Wiener Staatsoper und wird das Haus demnächst verlassen. Laut Festspiele ist Welser-Möst aber zuversichtlich, am 20. und 21. August die beiden Konzerte mit den Wiener Philharmonikern wie geplant dirigieren zu können.
Der weltweit mit Spannung erwartete „Barbie“-Film wird in Vietnam nicht in die Kinos kommen. Der Grund ist politisch: In dem Werk von Regisseurin Greta Gerwig ist die sogenannte Neun-Striche-Linie zu sehen, mit der China auf Landkarten Ansprüche auf weite Teile des Südchinesischen Meeres verdeutlicht. Allerdings beanspruchen dort auch andere Länder Gebiete – wie Vietnam, die Philippinen oder Malaysia. Das Verbot sei vom Nationalen Filmbewertungsrat beschlossen worden, berichtet die Zeitung „VNExpress“. Eigentlich sollte „Barbie“ mit Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen am 21. Juli in dem südostasiatischen Land in den Kinos starten. „Barbie“ erzählt die Geschichte der Puppen Barbie und Ken, die in der farbenfrohen und scheinbar perfekten Welt von Barbieland glücklich sind. Doch dann werden sie in die echte Welt versetzt – was viele turbulente Folgen hat. In Deutschland ist „Barbie“ von 20. Juli an zu sehen. Vietnam hat in der Vergangenheit bereits mehrmals Filme verboten, weil darin die „Neun-Striche-Linie“ vorkam: Im vergangenen Jahr wurde etwa „Uncharted“ mit Tom Holland aus dem Programm genommen. 2021 wurden acht Episoden der Netflix-Serie „Pine Gap“ von den Bildschirmen verbannt.
Die Regisseurin Sylvie Michel hat den mit 30 000 Euro dotierten Hauptpreis des Förderpreises Neues Deutsches Kino 2023 erhalten. Auf dem Filmfest München wurde sie für „More than Strangers“ ausgezeichnet. In dem Roadmovie geht es um vier einander unbekannte Menschen unterschiedlicher Nationen, die sich auf einer Autofahrt von Berlin nach Paris dem „ernsthaften Problem“ eines ihrer Mitreisenden stellen müssen. „Auf kleinstem Raum gibt uns diese Inszenierung einen humorvollen Einblick in die kleinen und großen menschlichen Tragödien“, schrieb die Jury. In der Kategorie „Produzentische Leistung“ wurde Uschi Feldges für „Leere Netze“ ausgezeichnet (20 000 Euro). Den mit 10 000 Euro dotierten Preis für das „Beste Drehbuch“ erhielt Merle Grimme für „Clashing Differences“. Ebenfalls 10 000 Euro bekommt Dor Aloni in der Sparte „Schauspiel“ für seine Rolle in „Südsee“.