IN KÜRZE

Kritiker-Quartett zu Händels „Semele“ Niederlande geben Raubkunst zurück Sasha Waltz bei den Osterfestspielen 13 Millionen für zwei Rembrandt-Porträts Nationalpreis für Anselm Kiefer

von Redaktion

Zur Neuproduktion von Händels „Semele“ an der Bayerischen Staatsoper gibt es ein „Quartett der Kritiker“ – und dies am 22. Juli, 15.30 Uhr. Im Gartensaal des Prinzregententheaters diskutieren Eleonore Büning (freie Autorin, früher „Frankfurter Allgemeine“), Kai Luehrs-Kaiser („Die Welt“, „Berliner Morgenpost“, RBB), Merkur-Kulturredakteur Markus Thiel und Serge Dorny, Intendant der Bayerischen Staatsoper, über CD-Aufnahmen und das Händel-Werk selbst. Die Veranstaltung dauert rund 90 Minuten, die Aufführung beginnt dann um 18 Uhr. „Semele“ hat bereits am 15. Juli im Rahmen der Münchner Opernfestspiele Premiere. Das Kritiker-Quartett, ein Format des Preises der deutschen Schallplattenkritik, findet vor der vierten Aufführung statt.

Die Niederlande geben 478 während der Kolonialzeit geraubte Kunstwerke an Indonesien und Sri Lanka zurück. Dies sei ein „historischer Moment“, sagte Staatssekretär Gunay Uslu, die Objekte hätten niemals in den Niederlanden sein dürfen. Zu den Kunstwerken gehört der indonesische Lombok-Schatz – eine große Menge an Edelsteinen, Gold und Silber, die 1894 geraubt wurde. Ein Teil wurde bereits 1977 zurückgegeben.

Die Salzburger Osterfestspiele führen 2024 ihre Sparten Tanz und Elektro fort. Erstmals wird das Festival einen Tag früher als üblich eröffnet. Am Freitag vor Palmsonntag wird Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion in einer Choreografie von Sasha Waltz uraufgeführt. Am Gründonnerstag lässt dann der britische DJ Max Cooper die Klänge Italiens auf elektronische Beats treffen. Beide Veranstaltungen finden in der Felsenreitschule statt. Im Mittelpunkt des Opernprogramms steht „La Gioconda“ von Amilcare Ponchielli mit Anna Netrebko und Jonas Kaufmann.

Zwei nach 200 Jahren wiederentdeckte Porträts von Rembrandt sind für mehr als 13 Millionen Euro versteigert worden. Das Auktionshaus Christie’s in London verkündete die Verkaufssumme von 11,235 Millionen Pfund. Es handelte sich nach Angaben des Hauses um die letzten bekannten Porträts des niederländischen Meisters in Privatbesitz, sie stammen vermutlich aus dem Jahr 1635.

Mit Anselm Kiefer ist einer der international wichtigsten Gegenwartskünstler mit dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet worden. Der 78 Jahre alte Maler und Bildhauer, der seit 1992 in Frankreich lebt, nahm die mit 30 000 Euro dotierte Auszeichnung der Deutschen Nationalstiftung am Donnerstag in Berlin entgegen. Den mit 20 000 Euro dotierten Förderpreis teilen sich die Jugendorchester-Projekte Hangarmusik und Démos aus Berlin und Paris.

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