Mit fünf Jahren hat Elias Prinz das Gitarrespielen gelernt. Zwei Jahre später ging es für den Allgäuer dann vom Akustikinstrument zur E-Gitarre – und dort im Unterricht kam er das erste Mal mit Jazz in Berührung. Seitdem hat ihn dieses Genre nicht mehr losgelassen, und er hat sich mit seinen inzwischen 22 Jahren einen Namen in der Branche gemacht. Nun folgte auch die erste große Auszeichnung: der Kurt Maas Jazz Award. Der Preis wurde 2012 am Jazz Institut der Hochschule für Musik und Theater in München (HMTM) ins Leben gerufen. Er dient gleichermaßen der Förderung der Jazz-Studierenden sowie dem Gedenken an den 2011 verstorbenen Jazz-Musiker Kurt Maas. „Das ist ein sehr besonderes Gefühl“, betont Prinz im Gespräch mit unserer Zeitung. Für ihn ist es der erste Preis in einem so großen Rahmen. Man merkt ihm an, wie begeistert er von dem ist, was er tut. Am Jazz fasziniert ihn besonders die Möglichkeit zu improvisieren. Als er dies als Kind das erste Mal erlebt habe, da habe er „eine richtige Freude dabei verspürt, die Musik im Moment entstehen zu lassen“. Jazz sei wie eine Sprache, die man erst lernen muss, um dann auch mit anderen Künstlern kommunizieren zu können. „Das gefällt mir besonders.“
Heute studiert Prinz am Jazz Institut der HMTM Jazz-Gitarre. Sein Stil zeichnet sich besonders durch die Leidenschaft für Jazz-Manouche und die akustischen Instrumente aus. „Da hat man andere Möglichkeiten, den Ton zu formen. Man kann in den kleinsten Details arbeiten – gerade bei Balladen.“ Durch seinen ersten Platz beim Kurt Maas Jazz Award hat sich Prinz auch einen Platz bei einem Sommerkurs am Berklee College of Music in Boston gesichert. Auf die Zeit in den USA freut er sich schon sehr. „Der internationale Austausch in der Musik hat in der Vergangenheit schon immer zu neuer Inspiration geführt. Immer, wenn sich etwas vermischt hat, ist etwas Neues entstanden.“ Dort möchte er vermehrt mit der elektrischen Jazz-Gitarre arbeiten. Sein großes Ziel für die Zukunft: einmal beim Django Reinhardt Festival in Frankreich auf der großen Bühne zu spielen. Zuvor darf er aber noch beim heutigen Preisträgerkonzert in der Isarphilharmonie im Gasteig HP8 auftreten. Großes Lampenfieber hat Prinz nicht mehr. „Wenn ich alles gut vorbereiten kann, bin ich relativ entspannt.“ Trotzdem würde eine gewisse Anspannung nicht schaden.
Das Preisträgerkonzert
ist am 12. Juli, 20 Uhr;
www.muenchenticket.de.