Der Schriftsteller Florian Illies erhält heuer bei der Verleihung des Bayerischen Buchpreises den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten. „Florian Illies malt mit Worten“, sagte Markus Söder: „Seine Bücher sind Collagen der Zeitgeschichte – unterhaltsam, humorvoll, kritisch und dabei nie langweilig.“ Illies (Foto: Gregor Fischer/dpa) fange „gekonnt die Atmosphäre vergangener Zeiten“ ein, sein Buch „Generation Golf“ sei zudem eine „ironisch-liebevolle Hommage an und über seine Generation“. Zuletzt erschien von Illies 2021 „Liebe in Zeiten des Hasses“. Die Auszeichnung wird am 7. November in München überreicht.
Nach dem Tod des Schriftstellers Milan Kundera hat der Kampa Verlag angekündigt, am 21. September dessen Essay „Der entführte Westen. Die Tragödie Mitteleuropas“ erstmals auf Deutsch herausbringen zu wollen. Der Text aus dem Jahr 1983 sei „im Kontext der russischen Aggression auf die Ukraine hochaktuell und von bemerkenswerter Weitsicht“. Außerdem bereitet Kampa derzeit eine Neuausgabe von Kunderas Gesamtwerk vor; die ersten vier Bände erscheinen am 12. Oktober. Wie berichtet, ist der Autor, der durch den Roman „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ berühmt wurde, am Dienstag mit 94 Jahren gestorben.
Der in Indien geborene britisch-amerikanische Schriftsteller Salman Rushdie sieht vermeintlich religiös motivierte Attentäter nicht als Vertreter ihres Glaubens an. „Die Art von Person, die hinausgeht und Gewalt wählt, ist in meinen Augen kein Repräsentant dieser Religion, sondern ein Repräsentant von Gewalt und muss entsprechend behandelt werden“, sagte er der BBC. Knapp ein Jahr nach dem missglückten Attentat auf sein Leben, bei dem Rushdie („Die satanischen Verse“) ein Auge verlor, gehe es ihm „mehr oder weniger okay“, sagte der 76-Jährige. Mental sei er immer noch dabei, den Vorfall zu verarbeiten. Er habe aber einen guten Therapeuten.
130 Filme in acht Tagen: Das 17. Fünf-Seen-Filmfestival in Oberbayern bringt vom 22. bis 30. August die besten mitteleuropäischen Filme des Jahres auf die Leinwand. Zum ersten Mal werde zudem ein Preis verliehen, „der außergewöhnliche Leistungen in der Bildgestaltung würdigt“, teilten die Veranstalter mit. Preisträger der mit 2500 Euro dotierten Auszeichnung ist Kameramann Frank Griebe, der etwa an der Serie „Babylon Berlin“ und dem Kinofilm „Lola rennt“ mitgewirkt hat.