Nein, an den Herbst denken wir jetzt noch nicht. Die Natur steht in voller Pracht – und das wollen wir feiern. Seit Februar tut’s das Flower Power Festival in ganz München und im Umland (wir berichteten). Das ausgerufene Motto „Natur feiern in der Stadt“ haben die vielen Veranstalterinnen und Veranstalter ernst genommen. Wie die Initiatoren des Gesamtprojekts gestern bei einer Zwischenbilanz verkündeten, ist die Saat aufgegangen: „Wir stehen im Augenblick bei einer unglaublichen Zahl von 135 Dauerveranstaltungen“, freut sich Anna Kleeblatt, die Leiterin des Festivals, das noch bis zum 7. Oktober läuft. Hinter den schnöden Zahlen stehen solch tolle Angebote wie die Familienaktion „Malen wie van Gogh“, die der Botanische Garten neben 40 weiteren Events organisiert; oder die Pflanzentauschbörse des Vereins laim up e.V. Weil man hier gar nicht all die Schönheiten, die während des Festivals gewachsen sind, aufzählen kann, die dringende Empfehlung: Im Internet auf flowerpowermuc.de stöbern und sich inspirieren lassen. Die meisten Angebote sind kostenlos. Bis in den Herbst hinein. kjk
Der Dirigent Herbert Blomstedt erhält heuer den Opus Klassik für sein Lebenswerk. Der 96-Jährige wird am 8. Oktober im Berliner Konzerthaus geehrt. „Seit über 70 Jahren prägt der schwedische Dirigent die internationale Klassikkultur wie kein anderes“, wird dazu von den Organisatoren mitgeteilt. „Dabei liegt dem gläubigen Christen nicht nur die Musik selbst am Herzen, sondern auch die Pflege internationaler kultureller Beziehungen.“
Der Filmemacher und Künstler Rosa von Praunheim sieht seine wegen Protesten nach nur wenigen Tagen geschlossene Ausstellung in einer Nürnberger Kirche trotzdem als Erfolg. „Ich war begeistert natürlich, dass da eine Reaktion ist. Ist doch schön, wenn Leute sich aufregen“, sagte der 80-Jährige dem BR. Nach Nürnberg soll die Schau weiter nach München und Hamburg gehen, kündigte er an. Die Ausstellung in der Egidienkirche thematisiert den Umgang mit Liebe, Sex und Homosexualität im Christentum – mit provokanten Motiven. Eins zeigt etwa den früheren Papst Benedikt XVI. umgeben von homosexuellen Männern, ein anderes eine Jesus-Figur, die diese beim Sex zu segnen scheint. Nur fünf Tage nach der Eröffnung entschied der Kirchenvorstand wegen vieler empörter Stimmen, die Schau vorerst geschlossen zu lassen.