Sashas neues Baby

von Redaktion

INTERVIEW Der Sänger bringt mit seiner Frau ein Kinderbuch samt Musik heraus

Otto findet’s gut! Otto ist der vierjährige Sohn von Popsänger Sasha und seiner Frau Julia Röntgen. Papa und Mama bringen heute ihr erstes Kinderbuch „Toto und der Mann im Mond“ heraus. Und weil die Eltern so stolz auf ihr zweitschönstes gemeinsames Projekt (natürlich nach Otto) sind, gibt es den Toto auch als Hörbuch, als Hörspiel sowie als Liederalbum. Sasha singt darauf zwölf coole Popsongs für Kinder, passend zu den Kapiteln im Buch. Im Interview verrät das umtriebige Paar alles über sein „Herzensprojekt“.

Hallo Frau Röntgen, hallo Herr Schmitz. Wobei: Seit Ihrer Hochzeit 2015 heißen Sie ja amtlich Sascha Röntgen-Schmitz.

Sasha: Das stimmt. Und wissen Sie was? Als Herr Röntgen bekomme ich viel schneller einen Termin beim Arzt. Aber wir können gern beim Sasha bleiben.

Na klar. Ich habe das Album gehört, und jetzt habe ich Ohrwürmer. „Die Planeten bei Nacht“ oder „Stein auf Stein“ sind bester Sasha-Pop – aber eben mit Kindertexten. Darf man das als Erwachsener auch hören?

Sasha: Aber natürlich. Und es freut mich, wenn das gut ankommt. Wir wollten Kindermusik machen, die Erwachsenen auch gefällt. Wir wissen als Eltern, wie es ist, wenn man beim Autofahren immer wieder diese komischen Lieder hören muss, die man irgendwann gar nicht mehr so gut findet. Das sollte mit diesen Songs auf keinen Fall passieren. Julia: Zum Beispiel „Die Planeten bei Nacht“ klingt wie ein klassischer Caterina-Valente-Schlager. Ich glaube, dass das für alle Generationen spannend ist – genau wie das Hörspiel. Es geht ja um Themen wie die Pyramiden, um Venedig oder um den Mann im Mond. Und wenn dann plötzlich die Rakete „Zisch“ macht, erwacht das alles ganz toll zum Leben.

Ihr Sohn heißt Otto, der Held der Geschichten ist Toto. Da haben Sie ein bisschen die Buchstaben umgedreht?

Sasha: Ganz genau. Natürlich hat uns Otto mit all seinen Fragen zu diesen Geschichten inspiriert. Aber wir wollten unser eigenes Kind nicht so in den Vordergrund schieben, deswegen heißt Otto in unserem Buch eben Toto. Totos beste Freundin und Cousine Mimi heißt im echten Leben Milli und ist tatsächlich Ottos Cousine. Weil sie früher ihre Namen nicht richtig aussprechen konnten, haben sich die beiden Toto und Mimi genannt. Klingt alles etwas kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach.

Und fürs Meerschweinchen Luna, das sich nachts in ein riesiges Mondschwein verwandelt, gibt es auch ein echtes Vorbild?

Julia: Nein, aber wir haben irgendwann überlegt, dass es schön wäre, wenn Toto sein kleines Kuscheltier hätte. Und ich finde Meerschweinchen extrem süß, auch wenn ich bitte nie eines haben will. Wobei es Luna jetzt tatsächlich in echt gibt, als Stofftier. Otto ist schon Riesenfan, der findet Luna total cool.

Wie ist es zu dem ganzen Projekt gekommen, und was hatte Otto damit zu tun?

Julia: Das fing damit an, dass mir Otto beim Ins-Bett-Bringen immer diese Warum-Fragen gestellt hat. So nach dem Motto: Mama, warum kann ich noch nicht schwimmen? Oder: Mama, was ist ein Antriebswerk? Aber woher soll ich denn wissen, was ein Antriebswerk ist? Ich habe dann aus dem Fenster geschaut, den Mond gesehen und Otto gesagt: Du, der Mann im Mond weiß das bestimmt. Sasha: So sind diese Geschichten und diese ganze Welt entstanden. Wir haben draußen so einen Kreativtisch, da setzen wir uns hin, trinken ein Gläschen Wein und spinnen rum. Irgendwann nach dem dritten oder vierten Tag mit Otto-Fragen kam Julia runter und meinte: Ich glaube, ich hab’s. Ich habe eine Idee für ein Kinderbuch. Wenn ich an diesen Moment denke, kriege ich heute noch Gänsehaut, weil ich so begeistert war. Dann ist das einfach passiert. Und jetzt hoffen wir auf ganz viele Toto-Projekte in der Zukunft. Der zweite Band ist schon in der Schublade, und der dritte beinahe auch schon.

Wie haben Sie die Arbeit am Buch aufgeteilt?

Julia: Das waren diese schrecklichen Corona-Jahre, wir hatten also viel Zeit. Wir haben das Buch und die Ideen zusammen entwickelt. Sasha: Dann haben sich unsere Wege aber getrennt. Julia hat die Geschichten geschrieben, und ich habe die Songs gemacht. Julia (lacht): Und nur deswegen sind wir heute noch verheiratet.

Was sagt Otto dazu? Sie haben ihm das Buch bestimmt schon vorgelesen.

Julia: Nein, haben wir tatsächlich noch nicht. Denn unser junger Mann ist sehr perfektionistisch, das hat er von seinem Vater. Er will die Geschichten erst hören, wenn das Buch fertig und gedruckt und richtig hübsch ist. Aber das holen wir jetzt nach. Und er freut sich schon total, weil er weiß, dass er eigentlich Toto ist und dass wir ihn so ein bisschen versteckt haben. Sasha: Die Musik zum Buch hat er schon gehört, und die gefällt ihm sehr. Otto ist ja ein kleiner großer Musiker, er kann super beatboxen und Schlagzeug spielen. Neulich haben wir im Musikzimmer im Keller miteinander gejammt. Und ich glaube, man kann sich vorstellen, wie mir als Vater dabei das Herz aufgegangen ist.

Das Gespräch führte Jörg Heinrich.

Sasha und Julia Röntgen:

„Toto und der Mann im Mond“. Carlsen, Hamburg, 128 Seiten; 16 Euro. Die CD erscheint bei Silberfisch.

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