Der Schwimmer im Pool, der auf dem Cover des neuen Albums von Blur abgebildet ist, macht einfach weiter. Mögen über ihm auch Gewitterwolken dräuen, er zieht seine Bahnen. Ein Sinnbild für die Band, die nicht anders kann, als alle paar Jahre zusammenzukommen und gemeinsam Musik zu machen? Dazu würde das miese Wetter allerdings nicht passen – „The Ballad of Darren“ ist ein großartiges, geradezu klassisches Blur-Album geworden, auch wenn hier wenig den jugendlichen Drive der Neunziger hat (bis auf den Rocker „St. Charles Square“). Damon Albarn barmt gleich zu Beginn „We have lost the feeling that we thought we’d never lose“ – und kann dabei doch nicht die Band meinen, denn die Britpop-Heroen lassen es zwar mild melancholisch, aber nie langweilig angehen. Wie Graham Coxons Gitarre in „Barbaric“ sommerlich perlt, wie sich in „The Narcicist“ eine Sound-Landschaft öffnet, das verbreitet einfach gute Laune. Blur dürfen gerne einfach immer so weitermachen. lö