CD Zwischen den Stilen

von Redaktion

Hervorragend (((((

Ist das noch Jazz? Drei Saxofone und Schlagzeug legen mitunter Klangspuren in diese Richtung. Doch dem zwölfköpfigen Ensemble gehören auch vier Streicher, Tuba, Klavier und zwei Fagotte an. So ungewöhnlich sich diese Besetzung liest, so eigenwillig und stilistisch kaum zu verorten klingt diese gut einstündige Suite in drei Sätzen („Movements“). Komponist Henry Threadgill tritt hier mal nicht selbst an Sax und Flöte in Erscheinung, sondern beschränkt sich darauf, sein komplexes Werk zu dirigieren. Das verdankt der Neuen Musik ähnlich viel wie dem Jazz, schert sich aber kaum um Konventionen oder Erwartungshaltungen. So entsteht wirklich autonome, hoch spannende Musik. Wer sich nicht immer nur die eigenen Gewohnheiten bestätigen, sondern sich verblüffen lassen will, dem sei diese Fundgrube eines genialischen Wilderers zwischen den Stilen nachdrücklich empfohlen.  run

Artikel 2 von 9