Der Erfolg des „Barbie“-Blockbusters beflügelt nach Ansicht des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Gilde deutscher Filmkunsttheater auch das Arthouse-Kino in Deutschland. „Die Besucher sehen beim ,Barbie‘-Besuch das Angebot und kommen noch mal vorbei“, berichtet Christian Bräuer. Dadurch seien auch einige andere Filme besser besucht – „das sehen wir schon jetzt“. Zudem ziehe „Barbie“ ein sehr vielfältiges Publikum an. „Der Film über eine blonde, weiße Puppe hat es geschafft, ein sehr diverses Publikum anzusprechen – Junge, Ältere, Alternative, Queere, People of Color und so weiter.“
Eine Erkrankung der Pianistin Martha Argerich zwingt die Salzburger Festspiele zur Umplanung: Unter Leitung von Daniel Barenboim sitzt morgen im Großen Festspielhaus Igor Levit am Klavier. Die 82-jährige Argerich musste zuvor bereits die Auftritte im Rahmen der Sommertournee des West-Eastern-Divan-Orchestra absagen. Barenboim, Levit und das Orchester sind zudem am Samstag unter freiem Himmel in der Berliner Waldbühne zu erleben.
Der deutsche Komponist Hans Zimmer kauft gemeinsam mit Partnern die BBC-Tonstudios in London, wo bereits die Beatles, David Bowie und Beyoncé gearbeitet haben. Die Studios werden nun von den Filmproduzenten Tim Bevan und Eric Fellner („Tatsächlich… Liebe“) sowie Oscargewinner Zimmer („König der Löwen“) und dessen Geschäftspartner Steven Kofsky übernommen, wie die britische Rundfunkanstalt mitteilt. Die BBC hatte die Räume – ursprünglich eine Rollschuhbahn – 1933 gekauft. Zimmer arbeitete erstmals vor 45 Jahren dort. Er erinnere sich noch an den Wunsch, die Wände zu berühren, in der Hoffnung, sich mit den Künstlern und ihrer Musik zu verbinden, sagt der 65-Jährige. „Das war ein Ort, der Musiker wie mich, die sich abgekämpft hatten, davon abgehalten hat aufzugeben.“ Die Studios sollen renoviert und um eine gemeinnützige Bildungseinrichtung ergänzt werden. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt.
Die mexikanische Schriftstellerin Elena Poniatowska erhält den Carlos-Fuentes-Literaturpreis. Die 91-Jährige sei die größte zeitgenössische Autorin des Landes, begründet Kulturministerin Alejandra Frausto die Entscheidung. Der Preis würdige ihr Werk, das voller Freude, kritisch und schön sei. Poniatowska hat mehr als 40 Bücher veröffentlicht, zu ihren bekanntesten zählt „La noche de Tlatelolco“ über die Niederschlagung des Studentenprotests 1968 in Mexiko-Stadt. Einige ihrer Romane wurden ins Deutsche übersetzt, etwa „Hasta no verte, Jesús mío“, der als „Jesusa – Ein Leben allem zum Trotz“ im Lamuv Verlag erschienen ist. Der Preis ist mit 125 000 US-Dollar (114 000 Euro) dotiert.