Es gibt Schätzungen zufolge zwei Milliarden Fahrräder auf der Welt, aber nur eine Milliarde Autos. Und der globale Fahrradmarkt wächst immer weiter. In seinem Buch „Zwei Reifen, eine Welt“ erzählt der US-Journalist Jody Rosen lebendig, amüsant und kenntnisreich die einzigartige Erfolgsgeschichte des Radls, die vor 200 Jahren begann. Damals erfand der badische Tüftler Karl Drais das Laufrad, die Urform. Statt Ruhm bekam er allerdings nur Spott zu hören. Auch später war das Rad alles andere als ein Selbstläufer. Nicht erst heute, sondern schon im 19. Jahrhundert war es Teil eines Kulturkampfs. Damals bezeichneten es Gegner sogar als „Agent des Teufels“. Rosen spannt den Bogen nicht nur locker über 200 Jahre, sondern auch über Kontinente und wird so diesem globalen Verkehrsmittel mehr als gerecht. sp