So wie sich im Jahr 2000 Billy Elliot gegen alle Vorurteile behauptete und seinen Vater überzeugte, dass der Tanz genau das Richtige für ihn sei, so hat diese Rolle gut 20 Jahre später die schwarze Neneh. Das zwölfjährige Mädchen wird an der renommierten Ballettschule der Pariser Oper aufgenommen, stößt aber dennoch auf Widerstände bei Lehrern wie Schülerinnen. Sie wird gehänselt, gemobbt, ungerecht behandelt, sie versucht, sich zu wehren und laut gegen die Ungerechtigkeiten zu protestieren – und muss erst recht mit Konsequenzen rechnen. Ramzi Ben Slimans „Neneh Superstar“ ist nicht nur ein Tanzfilm mit klassischem Soundtrack und schönen Tanzszenen, sondern auch eine Geschichte, die zeigt, wo sich Rassismus versteckt, ganz unbemerkt, aber tief sitzend. Das zeigt er auch über die Figur der ungerechten Ballettdirektorin, die an Nenehs Schicksal wachsen und für sich selbst etwas lernen muss. Ein gelungener Familienfilm also. ves