Gänzlich unvorbereitet sollte man dieses Buch nicht zur Hand nehmen. Die Graphic Novel des mehrfach preisgekrönten Autors Gene Luen Yang aus dem Jahr 2006 wurde aus aktuellem Anlass neu aufgelegt. Die darin vorkommenden rassistischen Stereotype, denen der Protagonist – der amerikanische Sohn chinesischer Einwanderer – ausgesetzt ist, sind so unerträglich, dass man es mehrfach weglegen möchte. Mit dieser Geschichte weist er nicht nur auf Alltagsrassismus hin, sondern webt aus seiner Biografie und aus traditionellen chinesischen Märchen eine dreiteilige Allegorie auf die Notwendigkeit, die eigene Identität allen Widrigkeiten zum Trotz zu akzeptieren. Yang wählte einen plakativen Stil, sowohl auf den Humor als auch auf die Zeichnungen bezogen. Allen zu empfehlen, die sich die gleichnamige Serie auf Disney+ anschauen. cu