Wer Christopher Nolans Kinofilm „Oppenheimer“ gesehen hat, fragt sich danach das, was man sich immer bei solchen „Biopics“ fragt: Wie viel Wahrheit steckt in dieser Filmbiografie? Inszenierte Drehbuchautor und Regisseur Nolan das Leben des „Vaters der Atombombe“, J. Robert Oppenheimer, stimmig? Wie viel ist überspitzt, wie viel frei erfunden? Wer fundierte Antworten sucht, der lese die Oppenheimer-Biografie von Kai Bird und Martin J. Sherwin, auf der Nolans Film basiert. Die Autoren erhielten für das 704 Seiten-Werk (erschienen bei Ullstein) den Pulitzer-Preis. Wer eine lange Fahrt in den Urlaub vor sich hat, findet in der 23-stündigen Hörbuchfassung gehaltvolle Wegzehrung fürs Hirn. Sprecher Sebastian Dunkelberg gelingt es, die Hörer auch bei komplexen physikalischen Fragen gedanklich bei der Stange zu halten. Der Text tut’s durch Anekdoten aus Oppenheimers Leben. Ein dickes Brett – es lohnt sich zu bohren. kjk