Das hat sich bereits im Vorfeld angekündigt: Die Bayreuther Festspiele waren in diesem Jahr nicht ausverkauft. Das Festival meldet eine Gesamtauslastung von 97 Prozent, die der „Ring“-Zyklen liege bei 92 Prozent. Dies ist insofern bemerkenswert, weil die Festspiele in früheren Jahren regelmäßig ausverkauft waren, vor Jahrzehnten musste man teilweise zehn Jahre lang auf eine Karte warten.
„Schuld“ an dieser so besonderen Bilanz sind nach Rechnung der Festspiele allein die „Ring“-Aufführungen, da alle anderen Einzel-Opern ausverkauft waren. Die Inszenierung von Valentin Schwarz stieß auch in ihrem zweiten Jahr auf heftige Kritik. Zudem, darauf hat Bayreuth schon vor Monaten hingewiesen, hätten viele Sponsoren ihre „Ring“-Karten zu einem relativ späten Zeitpunkt nicht abgerufen. Daher sei es schwierig gewesen, erst im Mai komplette Zyklen in den freien Verkauf zu geben. Als Gegenmaßnahmen wurden die vier „Ring“-Opern erstmals einzeln angeboten. Für 2024 erwartet man aufgrund der hohen diesjährigen Nachfrage des Einzelverkaufes der „Ring“-Werke eine Vollauslastung. th