Der US-amerikanische Bassbariton Robert Hale ist am 23. August in Kalifornien gestorben – einen Tag nach seinem 90. Geburtstag. Dies wurde erst jetzt bekannt. Seinem Publikum bleibt er unter anderem als Wotan in Wagners „Ring des Nibelungen“ in Erinnerung. Die Partie sang Hale unter anderem an der Bayerischen Staatsoper. Hale hatte in Denver debütiert und sang unter anderem an der New Yorker City Opera, bevor er nach Europa wechselte. Dort war er zunächst in Frankfurt, Zürich und Wiesbaden. Schon relativ bald eroberte er sich das Fach des Heldenbaritons. Als seine künstlerische Heimat hat Hale immer wieder die Deutsche Oper Berlin unter ihrem inszenierenden Intendanten Götz Friedrich bezeichnet. Hier habe er, wie er stets betonte, gelernt, seine großen Partien nicht nur zu singen, sondern vom Wort und vom Schauspielerischen her zu gestalten.
Nach Übergriffen von Rechtsextremen auf Bibliotheken hat die mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) Berlin eine Handreichung zum Umgang mit solchen Vorfällen vorgelegt. Bei der aktuellen gesellschaftlichen Polarisierung forderte die Projektleiterin des MBR die Bibliotheken dazu auf, sich mit einer klaren Haltung „dem Kulturkampf von rechts“ entgegenzustellen, wie Bianca Klose bei der Vorstellung der Broschüre in der Berliner Staatsbibliothek sagte. Die Handreichung „Alles nur leere Worte? Zum Umgang mit dem Kulturkampf von rechts in Bibliotheken“ ist 60 Seiten stark und gibt Bibliotheken Praxistipps: so etwa zur Erstellung eines demokratischen Leitbildes, zum Umgang mit Anfeindungen oder dazu, wie man Veranstaltungen störungsfrei halten kann. Berlins auch für Antidiskriminierung zuständige Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) betonte: „Auch in Bibliotheken, Schulen und Kultureinrichtungen versuchen rechtsextreme Kräfte, ihre Ideologien und menschenfeindlichen Ideen zu verbreiten, und immer häufiger bekommen sie dafür Unterstützung und Beifall.“
In dem seit 2018 dauernden Rechtsstreit um eine höhere Beteiligung einer Drehbuchautorin an den Gesamteinnahmen aus Til Schweigers Kinohits „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ soll in drei Wochen eine Entscheidung verkündet werden. Das Berliner Landgericht verschob den für den 30. August geplanten Termin auf den 20. September. Autorin Anika Decker fordert vor dem Landgericht mehr Geld aus den Einnahmen der beiden Filme. Hintergrund ihrer Klage ist der „Fairnessparagraf“ im Urheberrecht. Er sieht eine Nachbezahlung vor, wenn die ursprünglich vereinbarte Honorierung und die später erzielten Erträge in auffälligem Missverhältnis stehen. „Keinohrhasen“ war 2008 der erfolgreichste deutsche Film im Kino. Auch „Zweiohrküken“ lockte später Millionen Besucher. Konkret geht es um mehrere Millionen Euro.