Es sind die härtesten Nüsse, die in diesem Fach zu knacken sind, oder die schwersten Hinkelsteine, die ein Heldentenor stemmen muss – je nachdem, welchen Vergleich man bevorzugt. Doch Klaus Florian Vogt riskiert sie alle drei: Bei den Bayreuther Festspielen singt er im kommenden Jahr bei der Wiederaufnahme des „Ring des Nibelungen“ beide Siegfriede sowie zusätzlich noch wie in diesem Jahr die Titelpartie im „Tannhäuser“. Er bleibt damit nicht nur eine Säule der Festspiele, Vogt mausert sich zum Bayreuther Marathon-Mann.
Das Festival hat mittlerweile die Spielfolge für 2024 inklusive der Besetzungen veröffentlicht. Demnach kommt es auch zu einem spektakulären Debüt: US-Wundertenor Michael Spyres, gerade als Enée in den Salzburger „Troyanern“ und als Jupiter in der Münchner „Semele“ zu erleben, gibt auf dem Grünen Hügel den Siegmund in der „Walküre“ – bevor er 2025 dort als Stolzing in den „Meistersingern von Nürnberg“ seine erste Premiere singt.
Weitere bemerkenswerte Besetzungen: Michael Volle, der in diesem Sommer in der Titelrolle des „Fliegenden Holländers“ eingesprungen ist, wird sie auch 2024 singen. Seine Frau Gabriela Scherer debütiert in Bayreuth als Gutrune in der „Götterdämmerung“. Catherine Foster, die im „Ring“ heuer nur in „Walküre“ und „Götterdämmerung“ als Brünnhilde zu erleben war, macht das Triple voll und übernimmt die Rolle auch im „Siegfried“.
Eröffnet werden die Festspiele am 25. Juli 2024 mit einer Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“. Andreas Schager und Camilla Nylund übernehmen das hehre Paar. Als Brangäne ist Ekaterina Gubanova dabei, als König Marke Günter Groissböck. Dirigieren wird Semyon Bychkov, die Regie besorgt Thorleifur Örn Arnarsson.
Die „Meistersinger“ im darauffolgenden Jahr betreuen Daniele Gatti (Dirigent) und Matthias Davids (Regie). Georg Zeppenfeld wird die zentrale Partie des Hans Sachs übernehmen. Und bekanntlich bahnt sich zum 150. Geburtstag der Festspiele im Jahr 2026 eine spektakuläre Spielfolge an: Neben den zehn traditionellen Wagner-Dramen, die dort sonst aufgeführt werden, gibt es noch „Rienzi“ – auch mit Klaus Florian Vogt? th