„Es ist gut, zurück zu sein!“, ruft Liam Gallagher seinem Publikum zu, einer unüberschaubaren Menge, die ihm 2022 auf den Wiesen von Knebworth House zujubelt. Das Festival in der englischen Grafschaft Hertfordshire war schon für Liams alte Band ein Triumph: 250 000 kamen 1996, um Oasis zu sehen, die Großmäuler des Britpop. Vergangenes Jahr waren immerhin 170 000 da, und ihnen tat der Sänger den Gefallen, sein Programm mehrheitlich mit alten Gassenhauern zu bestreiten. Genauso wie uns, die wir „Knebworth 22“ nun zu hören bekommen. Die Stimme nölt immer noch in bester Manier, „Some might say“ und „Cigarettes & Alcohol“ haben den charakteristischen Gitarren-Breitwandsound. „Rock’n’Roll Star“ widmet er dem an Krebs erkrankten Oasis-Gründungsmitglied Paul „Bonehead“ Arthurs. Überhaupt wirkt er entspannt mit seinem Erbe, auch wenn sich Solo-Songs wie „Shockwave“ nicht verstecken müssen. Am Ende stehen natürlich „Supersonic“, „Wonderwall“ und „Champagne Supernova“. lö