Lola Sprenger hat unter anderem bei Daniel Richter in Wien studiert. Unverkennbar. Wie ihr Triptychon „Finally“ gülden leuchtet – da ist man gedanklich bei Wiener Jugendstil und Gustav Klimt. Doch so schön das auf den ersten Blick wirkt, so sehr bricht die Harmonie, schaut man genauer hin. Das kann man nun bei Hubert Burda Media (Arabellastraße 23, München), wo bis 30. Oktober Werke der 1983 geborenen Künstlerin gezeigt werden. Die wollen nicht dekorativ sein, die wollen hinterfragt werden. „Sie zeigen ungesund flirrende Farben am Firmament“, formulierte es Kuratorin Mon Muellerschoen bei der Vernissage am Dienstagabend. Es ist Sprengers Vision einer möglichen Zukunft. Und deshalb wohnt hier bei aller Dramatik die Hoffnung inne, das Ruder umzureißen. Muellerschoen: „Sie ermahnen uns in aller Dringlichkeit, dass wir eine andere Vision wahr werden lassen müssen.“ kjk