In der kleinen schwedischen Gemeinde Valleras bestellt ein unscheinbarer Mitarbeiter eines Tages so viel Toilettenpapier, dass der Vorrat für Jahrzehnte hält. Ein Missgeschick, das weitreichende Folgen hat. Was im bayerischen Fuchstal einst tatsächlich passiert ist und groß durch die Medien ging, stellt Maria Ernestam nun als Fiktion dar. Die Gemeinde wird dank ihrer „Sparsamkeit“ landesweit bekannt, der Mitarbeiter berühmt und zum Helden stilisiert. Alles in allem versprechen die 144 Seiten, eine kurzweilige Lektüre zu werden. Aber weit gefehlt, der in Ich-Form erzählende Bürgermeister berichtet ohne Ironie, mit wenig Augenzwinkern und noch weniger Charme. Biss hat er – trotz seines beruflichen Erfolges – offenbar auch keinen spürbaren. Das ist schade, die eigentlich doch skurrile Geschichte wird dadurch verschenkt. ama