Als Heino 2013 auf seiner Comeback-Platte „Mit freundlichen Grüßen“ Rammstein und Die Ärzte gecovert hat, war das tatsächlich frisch und originell. Die blonde Legende hat es damals erstmals auf Platz 1 der Album-Charts geschafft. Jetzt, zehn Jahre später, ist allenfalls noch die Nummer 1 der Fremdschäm-Hitparade drin. Angetrieben von einem dubiosen Manager, der offenbar auch noch den letzten Euro aus dem 84-Jährigen herausquetschen will, singt Heino auf „Lieder meiner Heimat“ unwürdige Ballermann-Hits wie „Zehn nackte Friseusen“, „Finger im Po, Mexiko“ und die unvermeidliche „Layla“. Textprobe: „Geh mal Bier holen, Du wirst schon wieder hässlich.“ Bereits der tümelige Titel der Platte fischt im Trüben, und die schäbige Produktion spottet jeder Beschreibung. Ob man Heino nun mag oder nicht – das hat er nicht verdient. Wer schützt ihn vor sich selbst? Da weint nicht nur die schwarze Barbara. jh