Alles andere als in dem titelgebenden Allzeittief stecken Scumbag Millionaire – zumindest, wenn man vom Inhalt ihres dritten Albums ausgehen darf. Es wurde in gerade mal einer Woche in einem kleinen Studio eingespielt, was für das Feld, auf dem sich die fünf sympathischen Rotzlöffel aus Göteborg herumtreiben, vielversprechend ist. In der Tat: „All Time Low“ ist ein würdiger Nachfolger für das überragende zweite Album „Poor and Infamous“ (2020), das an dieser Stelle noch einmal heftigst ans Herz gelegt sei. Jetzt hat der Hochgeschwindigkeits-Rock’n’Roll der Schweden ein, zwei Härtegrade gewonnen. Mehr Motörhead als Ramones, mehr Backyard Babies als Hellacopters. Klar sind das Spitzfindigkeiten, die angesichts des stattlichen Rock’n’Roll-meets-Punkrock-Orkans nebensächlich erscheinen. Kurz: Das Album ist laut, schnell und schmutzig – und macht fürchterlich Spaß. cu