Gefühlt gibt es von Aerosmith mehr Best-of-Kopplungen als reguläre LPs – da ist die letzte vor elf Jahren erschienen. Nun, zum angekündigten Karriere-Ende, schlagen die Greatest-Hits-Könige wieder zu. Und natürlich ist es wunderbar, sich die Kracher der Hardrocker um Steven Tyler mal wieder zu Gemüte zu führen. Wer Geld für die Deluxe-Variante ausgibt, kann ihren Werdegang auch wirklich nachvollziehen. Auf der einfachen CD oder Doppel-Vinyl ist das schwer – nehmen die irre erfolgreichen (allerdings ähnlich klingenden) Power-Balladen der Neunziger und blasse Selbstplagiate jüngeren Datums doch arg viel Platz ein. Sei’s drum: Los geht’s mit „Mama Kin“, das die Band noch als fidele Stones-Kopisten zeigt. Der frühe kreative Zenit ist 1975 mit „Sweet Emotion“ erreicht, diesem lasziv kriechenden Kiffer-Klassiker. „Walk this Way“ lockte mit seinem funky Gitarrenriff die Hip-Hopper Run DMC an, mit „Back in the Saddle“ wiesen Aerosmith Guns N’ Roses den Weg. Letztlich doch: ein Haufen Hits. lö