Das beste Orchester spielt an der Isar

von Redaktion

Die „Opernwelt“ verkündet die Ergebnisse ihrer Kritikerumfrage – auch München darf sich freuen

Die Bayerische Staatsoper hatte das Giga-Projekt „Krieg und Frieden“ nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine kippen wollen. Welch kluge Entscheidung, sich Prokofjews Werk dann doch zu stellen. Im März feierte Dmitri Tcherniakovs Inszenierung an der Bayerischen Staatsoper Premiere. Für den Kriegsteil „feierten Tcherniakov und Dirigent Vladimir Jurowski eine Rotstift-Orgie. Alles, was problematisch ist, wurde gestrichen“, schrieb unser Kritiker. Und urteilte: Wenn „Krieg und Frieden“ – dann so. Das überzeugte auch die „Opernwelt“. Nun verkündete die Zeitschrift die Ergebnisse ihrer jährlichen Kritikerumfrage. Mehr als 40 Musikkritiker urteilten in 15 Kategorien. Wagners „Ring des Nibelungen“ an der Berliner Staatsoper Unter den Linden machte Tcherniakov zusammen mit seiner Inszenierung von „Krieg und Frieden“ zum „Regisseur des Jahres“.

Die Oper Frankfurt hat sich zum siebten Mal die Auszeichnung „Opernhaus des Jahres“ gesichert. In Frankfurt macht die „Opernwelt“ auch den „Chor des Jahres“ aus. „Uraufführung des Jahres“ ist – neben Charles Tournemires „La Légende de Tristan“ (Theater Ulm) – die Frankfurter Inszenierung „Blühen“ von Vito Zuraj. Zum siebten Mal Opernhaus des Jahres zu sein, sei auch ein Signal an die Politik, „zeitnah den zukünftigen Standort der Städtischen Bühnen zu bestimmen“, sagte der Intendant der Frankfurter Oper, Bernd Loebe.

Kirill Petrenko (Berliner Philharmoniker) wurde unterdessen zum „Dirigenten des Jahres“ gekürt. Konstantin Krimmel, Mitglied der Bayerischen Staatsoper, darf sich „Nachwuchssänger des Jahres“ nennen. An der Isar sitzt auch der Seriensieger in der Rubrik „Orchester des Jahres“: das Bayerische Staatsorchester.  gro

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