Metalparty unter Kristallleuchtern

von Redaktion

Der Youtube-Star Leo Moracchioli alias Frog Leap heizt den Münchner Fans ein

VON MICHAEL HELLSTERN

Wer auf harte Covervarianten von Pop-Songs steht, ist beim Norweger Leo Moracchioli richtig. Der 44-Jährige verwandelt mit großem Erfolg Charts-Ohrwürmer in eingängige Metal-Songs: Mehr als 4,7 Millionen Abonnenten lechzen nach jedem neuen Lied des Youtube-Stars, der nicht nur den Gesang übernimmt, sondern auch jedes Instrument selbst spielt. Am Donnerstag in der fast ausverkauften Theaterfabrik tritt er jedoch mit Bandbegleitung unter dem Pseudonym Frog Leap auf.

Nach etwas verhaltenem Beginn brechen bei „House of the rising Sun“ die Dämme. Alles springt und tanzt unter den gläsernen Kronleuchtern. Die Bandbreite auf der Setlist mit Mitsing-Garantie ist enorm, denn von Roxette bis zu den Beatles, von Toto bis Lady Gaga ist alles dabei. An einigen Stellen wirkt das fast wie eine Oktoberfest-Aftershow im rockigen Gewand. Und doch stellt sich die Frage, wieso sich der Frog-Leap-Gründer nicht an einen eigenen Song wagt.

Bei Titeln wie „Hello“ von Adele sorgt die Britin Hannah Boulton durch ihren glasklaren Gesang für Abwechslung. Dazu springt ein als Horror-Hase verkleidetes Teammitglied durch die Zuschauermenge und heizt den Fans weiter ein. Als Zugabe gibt’s nach knapp 100 Minuten den Cranberries-Klassiker „Zombie“, der die Fans noch einmal ordentlich gemeinsam singen und schunkeln lässt.

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