Was ein gutes von einem hervorragenden Album unterscheidet? Dass schon beim ersten Hören klar ist, dass es auch in mehreren Jahren oder Jahrzehnten seine Wirkung nicht verloren haben wird. Bei Jason Isbells viertem Solo-Opus
„Southeastern“, vom „Rolling Stone“ in die Liste der 500 besten Platten aller Zeiten aufgenommen, war diese Prophezeiung keine große Kunst. Reduziert instrumentiert und über weite Strecken ohne seine Band The 400 Unit eingespielt, folgte es einem zeitlosen Prinzip: starke, richtig starke Songs, mit denen er sich so einige unbequeme Wahrheiten von der Seele sang. Das allerdings nicht als selbstmitleidige Nabelschau, sondern in Form stimmungsvoller, beinahe cineastischer Americana- Miniaturen. Fans werden sich über die 3-CD-Ausgabe freuen, der außer dem druckvoll remasterten Original eine Live- und eine Demo-CD beiliegen. cu