Der belgische Bestseller-Autor David van Reybrouck erhält in diesem Jahr den Geschwister-Scholl-Preis für sein Sachbuch „Revolusi – Indonesien und die Entstehung der modernen Welt“. Der Schriftsteller bringe darin die Befreiung Indonesiens aus der Kolonialherrschaft als packende Globalgeschichte von überraschender Aktualität nahe, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Auszeichnung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Bayern und der Stadt München ist mit 10 000 Euro dotiert und soll dem Autor am 28. November überreicht werden. Die Jury würdigte David van Reybrouck, der 1971 in Brügge geboren wurde, als mitreißenden Erzähler und akribischen Rechercheur (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa). Mit aufklärerischer Kraft und intellektueller Unabhängigkeit rücke er ein lange verdrängtes Kapitel der Kolonialgeschichte in das Bewusstsein der europäischen Öffentlichkeit.
Thomas Willmann bekommt den diesjährigen Münchner Tukan Preis für seinen gerade erschienenen Roman „Der eiserne Marquis“. Dies beschloss der Kulturausschuss auf Empfehlung einer Jury. Der mit 8000 Euro dotierte Preis geht jährlich an eine sprachlich, formal und inhaltlich herausragende literarische Neuerscheinung. In die Auswahl kommen alle belletristischen Veröffentlichungen von Münchner Autorinnen und Autoren. „Das fast tausendseitige Werk ist nicht einfach nur ein Roman“, teilte die Jury mit. „Es ist ein Monolith, ein buchstäbliches Lebenswerk über die menschliche Sehnsucht und ihre düstere Kehrseite, die Besessenheit.“ Willmann, Jahrgang 1969, ist auch Mitarbeiter unserer Zeitung. Ebenfalls im Liebeskind-Verlag kam 2010 sein Debütroman „Das finstere Tal“ heraus, der später verfilmt wurde.
Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Streiks der Schauspielerinnen und Schauspieler in Hollywood haben einen heftigen Dämpfer versetzt bekommen: Studios wie Disney und Netflix gaben bekannt, dass die Verhandlungen über ein Ende des Arbeitskampfes abgebrochen worden seien. Damit stehen die Dreharbeiten im US-amerikanischen Filmgeschäft auf unbestimmte Zeit weiter still. „Es ist klar geworden, dass der Graben zwischen den Positionen beider Seiten zu groß ist“, erklärte der Branchenverband AMPTP. „Die Verhandlungen bringen uns nicht spürbar weiter.“ Die in dem Verband organisierten Studios warfen der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA vor, zu hohe Forderungen zu stellen.