Vielleicht ist es auch Notwehr: Bevor sich die Leute um Karten prügeln, sollte man den Abend auf andere Weise erhalten. Zum Beispiel als Aufzeichnung fürs Bayerische Fernsehen. Genau das ist mit „A scheene Leich“, derzeit unangefochtene Erfolgsproduktion der Münchner Kammerspiele, passiert.
Bereits im vergangenen Sommer wurde das Stück aufgezeichnet, wie der BR jetzt mitteilte. TV-Regie führte Marcus H. Rosenmüller. Es ist zugleich die erste Zusammenarbeit des Regisseurs mit Gerhard Polt, Zentralgestirn von „A scheene Leich“, dieser „Erblastkomödie“. Ganz titelgemäß geht es ums Leben im Seniorenheim, um den Tod, das Begräbnis und allerlei weitere Kollateralschäden. Polt, die Well-Brüder und Ensemblemitglieder der Kammerspiele, darunter Stefan Merki, sorgen dafür, dass die Sache nicht übermäßig bierernst beleuchtet wird. „Sie werfen uns hier mitunter knallhart zurück auf das, was uns einmal bevorstehen könnte“, urteilte nach der Premiere im vergangenen Januar unsere Kritikerin. „Doch tun dies mit so viel Galgenhumor, dass jede Sterbensangst von Lebensfreude erstickt wird.“
Gesendet wird „A scheene Leich“ am 31. Oktober, 20.15 Uhr, im BR-Fernsehen – passenderweise am Vorabend von Allerheiligen also. Danach ist die Produktion noch bis 5. November in der ARD-Mediathek verfügbar. Wer die schwarze Sause live in den Kammerspielen erleben will, hat dazu etwa am 24., 26. und 28. Oktober Gelegenheit. Mit viel Glück gibt es Restkarten an der Abendkasse. th