IN KÜRZE

Klaus Zehelein fürs Lebenswerk geehrt Festspiele reagieren auf Maertens’ Kritik Alessandra Ferri wird Wiens Ballettchefin

von Redaktion

Klaus Zehelein (Foto: Sebastian Gollnow/dpa) wird für sein Lebenswerk mit dem Theaterpreis Faust ausgezeichnet, wie der Deutsche Bühnenverein mitteilt. Die Jury ehre „einen Theaterschaffenden, der die moderne Oper geprägt hat wie kein anderer zu seiner Zeit“, heißt es in der Begründung. „Zunächst als Dramaturg, später als Intendant und, an unterschiedlichen Orten in verschiedenen Funktionen, auch vom Lehrstuhl aus.“ Der 83-Jährige war von 1991 bis 2006 Intendant der Staatsoper Stuttgart. Danach leitete er als Präsident die Bayerische Theaterakademie August Everding in München. Von 2003 bis 2015 amtierte Zehelein als Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Er habe insbesondere fürs zeitgemäße Musiktheater viel geleistet.

Nach der Kritik von Schauspieler Michael Maertens und Regisseur Michael Sturminger, die 2024 nicht mehr am „Jedermann“ mitwirken sollen, an den Salzburger Festspielen haben sich nun erstmals die Verantwortlichen zu Wort gemeldet. „Die Möglichkeit von Wiederaufnahmen 2025 und 2026 wurde vom Leading Team an die Festspiele herangetragen, von Seiten der Festspiele allerdings nie zugesagt“, kontern die Festspiele den Vorwurf, es habe Vereinbarungen für eine Zusammenarbeit über 2024 hinaus gegeben. Das Direktorium habe zudem mit Schauspielchefin Marina Davydova beschlossen, die ursprünglich für 2024 geplante Wiederaufnahme durch eine Neuinszenierung zu ersetzen. Gleichwohl würden „etwaige vertragliche sowie finanzielle Verpflichtungen für 2024 selbstverständlich erfüllt“. Details zum neuen „Jedermann“ wollen die Festspiele „zu gegebener Zeit“ bekannt geben.

Die italienische Tänzerin Alessandra Ferri wird in Zukunft das Ballett der Wiener Staatsoper und der Wiener Volksoper leiten. Das Management beider Häuser gab bekannt, dass die 60-Jährige im September 2025 dem Choreografen Martin Schläpfer als Chefin des Wiener Staatsballetts nachfolgen wird. Ferri trat während ihrer Karriere unter anderem als Erste Solotänzerin beim Royal Ballet in London und beim American Ballet Theatre in New York auf. Von der Mailänder Scala wurde sie als Primaballerina assoluta geehrt. Zahlreiche Choreografen, darunter William Forsythe und John Neumeier, haben Werke für sie geschaffen, in New York tanzte sie an der Seite von Mikhail Baryshnikov. „Nun ist es mein großes Anliegen, das Wissen und die gewonnenen Weisheiten dieser Zeit mit dieser außergewöhnlichen Kompanie zu teilen“, sagte Ferri.

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