John Cranko (1927-1973) – ein Gigant: als Leiter des Stuttgarter Balletts ab 1961 choreografierte er in nur zwölf Jahren Werke, die den klassischen Tanz wunderbar leichthändig erneuerten. Dies in Gemeinschaftlichkeit mit seinem Ensemble, das zugleich seine Familie war. Alle durften, ja sollten sich kreativ einbringen. Das war revolutionär – und ergab das gefeierte „Stuttgarter Ballettwunder“. Petra Olschowski, Julia Lutzeyer und Angela Reinhardt haben sich auf Spurensuche begeben. Und was ihnen das Solisten-Quartett Marcia Haydée, Richard Cragun, Birgit Keil und Egon Madsen erzählte, aber auch Mitstreiter wie Peter Wright und Ausstattungskünstler Jürgen Rose, lässt die Cranko-Ära wieder auferstehen. Das liest sich leicht und spannend. Auch München hat von dem Genie profitiert: 1968-1970 war er zeitgleich Ballettchef an der Bayerischen Staatsoper. gra