BUCH Regisseur im Zwielicht

von Redaktion

Hervorragend (((((

Die Wahl Hitlers zum Reichskanzler beendete die Karriere vieler Regisseure in Deutschland. Einigen wie Fritz Lang glückte in Hollywood ein Neustart – andere dagegen erlitten dort Schiffbruch. So auch Georg Wilhelm Pabst, der in der Weimarer Republik zu den bekanntesten Ufa-Regisseuren gehörte und die damals noch kaum bekannte Greta Garbo förderte. Er galt wegen seiner sozialkritischen Filme als links. Doch Joseph Goebbels machte ihm ein Angebot – und der Filmemacher nahm an. Für einen Roman ist er also eine durchaus reizvolle Figur, und so setzt sich Daniel Kehlmann in „Lichtspiel“ mit dessen widersprüchlicher Rolle auseinander. Sein besonderes Interesse gilt Pabsts in den letzten Kriegstagen verschollenem Film „Der Fall Molander“. Dem Autor gelingt es, diese Geschichte nicht nur differenziert, sondern auch ausgesprochen humorvoll und spannend zu erzählen. Daniel Kehlmann stellt den Roman am 28. November, 19.30 Uhr, in der Münchner Muffathalle vor. Karten gibt es unter literaturhaus-muenchen. reservix.de oder unter Telefon 0761/888 49 999.  sp

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