CD / VINYL Wanderer auf Solo-Pfaden

von Redaktion

Hörenswert ((((;

Johnny Marr ist lange ein Wanderer in der Pop-Welt gewesen. Nach dem Ende der Achtziger-Legenden The Smiths, die der Gitarrist mit seinen quecksilbrigen Riffs genauso geprägt hatte wie Sänger Morrissey mit seiner romantischen Stinkstiefel-Poesie, gastierte Marr auf Platten von The The, Talking Heads, Pet Shop Boys und anderen. Mit Bernard Sumner von New Order versuchte er sich in den Neunzigern als Duo. Eine Solokarriere startete er erst spät, im Jahr 2013. Jetzt ist mit „Spirit Power“ die erste Best-of-Zusammenstellung erschienen. Ehrenwerterweise ist hier nur eigenes Material versammelt, keine alten Smiths-Aufnahmen. Freilich ist trotzdem vieles nicht allzu weit entfernt von den alten Helden. Jangle-Pop, New Wave, dezente Elektronik prägen Songs wie „Armatopia“ und „New Town Velocity“ oder „Dynamo“. Marr hat immer noch ein Händchen für Melodien – aber leider auch eine sehr brave Singstimme. So macht sich bisweilen eine gewisse Eintönigkeit breit. Britpop-Fans freuen sich trotzdem. lö

Artikel 5 von 8