„Minetti“ zieht um

von Redaktion

Claus Peymanns Inszenierung wechselt ins Residenztheater

VON MICHAEL SCHLEICHER

Der Abend ist ein Erfolg – und Karten dafür sind so schwer zu finden wie die gute Laune bei Thomas Bernhard (1931-1989). Die Rede ist natürlich von „Minetti“, der literarischen Verneigung des österreichischen Schriftstellers vor dem Schauspieler Bernhard Minetti (1905-1998). Claus Peymann, Jahrgang 1937, hat dieses „Porträt des Künstlers als alter Mann“ fürs Bayerische Staatsschauspiel inszeniert: mit Manfred Zapatka, 1942 geboren, in der Titelrolle und ausgestattet von Achim Freyer, Jahrgang 1934. Die Produktion hatte Ende Oktober Premiere im Marstall und ist ein Höhepunkt dieses Münchner Theaterherbstes: „Wunderbar anstrengend und wunderbar bühnenlustvoll“, urteilte unsere Kritikerin.

Wer bislang eine Vorstellung sehen wollte, musste a) sich sehr beeilen und b) obendrein ordentlich Glück haben: Der Marstall war jedes Mal so schnell ausverkauft, wie der Schnee zu Beginn der Inszenierung wirbelt. Die gute Nachricht für alle, die bislang leer ausgegangen sind: Im neuen Jahr wechselt „Minetti“ ins Residenztheater; erste Vorstellung im großen Haus ist am Samstag, 6. Januar. Weitere Vorstellungen stehen am 10., 11., 18. und 23. Januar auf dem Spielplan. Der Januar-Vorverkauf am Staatsschauspiel startet am 1. Dezember. „,Minetti‘ sollte die gemeinsame Leistung dreier großer alter Meister werden“, sagt Intendant Andreas Beck. „Dass diese Meisterschaft ins große Haus übersiedeln würde, war immer geplant. Aber gut Ding braucht Weile. Ab 2024 ist es endlich soweit.“

Weniger schön sind die Aussichten für alle, die Tickets für „Andersens Erzählungen“ und „Buddenbrooks“ am Dienstag, 28. November, haben. Aufgrund des Streiks der Gewerkschaft Ver.di im Tarifkonflikt der Beschäftigten der Länder entfallen beide Vorstellungen. Gekaufte Karten können erstattet oder umgetauscht werden. Das betroffene Abonnement erhält einen neuen Aufruf.

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