CALLAS IN KÜRZE

von Redaktion

Die besten Bücher über sie

Das nach wie vor unübertroffene Buch ist „Maria Callas“ von Jürgen Kesting, als Taschenbuch bei List erhältlich. Kesting, mittlerweile 83 Jahre alt, ist der beste und einflussreichste Stimmenfachmann im deutschen Musikjournalismus. Kaum einer kennt so viele Callas-Aufnahmen und kann daher die vokalen Eigenheiten der Diva so umfassend und profund analysieren. Kesting, der noch immer für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schreibt und Mitglied der Gesangsjury im renommierten Wettbewerb „Neue Stimmen“ ist, richtet sich mit seinem Buch aber nicht explizit an Experten oder Nerds. Was diese Monografie so heraushebt: Sie verzichtet auf all den Hochglanz-Gossip und würdigt die Callas nicht als Schlagzeilen-Phänomen, sondern als Künstlerin.

Wer sich der Diva über aussagekräftige Fotos nähern will, der ist mit „Callas – Gesichter eines Mediums“ von Attila Csampai, erschienen bei Schirmer Mosel, bestens bedient. Der Band spannt einen weiten Bogen vom Familienalbum der frühen New Yorker Jahre bis zur Einsamkeit im Pariser Domizil der Callas.

Restaurierter Callas-Film

Anlässlich des 100. Geburtstags wurde der Farbfilm „Callas – Paris 1958“ über ihren legendären Konzert-Auftritt an der dortigen Oper restauriert. Im Publikum saßen unter anderen der französische Staatspräsident René Coty, Jean Cocteau, der Herzog und die Herzogin von Windsor, Charlie Chaplin und Brigitte Bardot. Die Callas sang in ihrer elegantesten Designer-Garderobe und trug Juwelen im Wert von einer Million Dollar. Der 90-minütige Film läuft ab 2. Dezember in ausgewählten deutschen und österreichischen Kinos.

Arte-Sendungen am 3. Dezember

Der deutsch-französische Kultursender Arte bringt am 3. Dezember eine kleine Reihe über Maria Callas. Los geht es um 16.10 Uhr mit einer Dokumentation ihres Comebacks, das sie 1964 am Royal Opera House in London gab. Die BBC hatte damals den zweiten Akt von Puccinis „Tosca“ aufgezeichnet. Trotz aller stimmlichen Einschränkungen ein Thriller. Um 16.55 Uhr folgt eine gekürzte Fassung ihres Pariser Konzert-Auftritts von 1958. „Die großen Musikrivalen: Callas vs. Tebaldi“ befasst sich ab 17.40 Uhr mit dem angeblichen Kampf der beiden Diven – etwas, das letztlich von der Sensationspresse hochgepuscht wurde und nur rudimentär mit der Wahrheit zu tun hat.

Athen eröffnet ein Museum für die Diva

In Athen wurde am 25. Oktober das lang erwartete Maria-Callas-Museum eröffnet. Es liegt in einem dreistöckigen Gebäude gegenüber der Kathedrale. Gezeigt werden mehr als 1000 Gegenstände, die der Callas gehörten oder mit ihr in Verbindung stehen, darunter seltene Live-Aufnahmen, Noten, Fotografien, Kleider und Schmuck. Informationen unter mariacallasmuseum.gr.

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