Der Pianist Justus Frantz hat im Nachrichtenmagazin „Spiegel“ erneut seine Engagements in Russland verteidigt und erstmals über nicht erfolgte Einladungen zum Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) gesprochen. Frantz (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa) hatte das SHMF 1986 gegründet und ist eigenen Angaben zufolge seitdem jedes Jahr dort aufgetreten – bis zu diesem Sommer. Von der Festivalleitung sei für 2023 und 2024 keine Einladung für einen Auftritt gekommen, sagte der 79-Jährige. Ausdrücklich ausgeladen habe man ihn aber nicht. Die „Lübecker Nachrichten“ zitieren Festivalleiter Christian Kuhnt mit den Worten: „Wir diskutieren das Verhalten seines Gründers mit ihm persönlich und nicht in der Öffentlichkeit“. Eine Vielzahl von Gründen habe eine Einladung von Frantz unmöglich gemacht. „Sein Engagement in Russland ist einer davon“, teilte Kuhnt demnach mit. Frantz tritt trotz des Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder in Russland auf – als Dirigent, Pianist und auch als Jurymitglied beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb in diesem Sommer.
Viele Film- und Fernsehproduzenten schätzen die zukünftige wirtschaftliche Lage der deutschen Produktionsbranche als schlecht ein. Das ergab eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern der Produzentenallianz, die am Montag veröffentlicht wurde. Die Allianz vertritt die Interessen von hunderten Produktionsfirmen in Deutschland. Der Herbstumfrage zufolge beurteilen mehr als die Hälfte der Befragten die wirtschaftliche Lage für 2024 als schlecht oder sehr schlecht. Nur rund zwei Prozent erwarten eine gute oder sehr gute Situation in der Branche, 45 Prozent antworteten mit „teils, teils“. Für 2023 sehen die Zahlen etwas optimistischer aus: 13 Prozent schätzen die wirtschaftliche Lage als gut ein, 45 Prozent wiederum als schlecht. Mit Blick auf die Entwicklung der Auftragslage gehen die meisten befragten Produktionsfirmen von Problemen wie steigenden Herstellungskosten (95 Prozent) und langsamen Prozessen bei den Auftraggebern (89 Prozent) aus.
Anke Buettner, Leiterin der Münchner Monacensia, wird vom Dachverband der Bibliotheksverbände, Bibliothek & Information Deutschland mit der Karl-Preusker-Medaille geehrt. Damit wird ihr „herausragendes Engagement und ihre bedeutende Rolle bei der Förderung von Literatur, Diversität und dem öffentlichen Zugang zu kulturellen Schätzen“ gewürdigt, wie es in der Begründung heißt. Die Medaille ist eine der höchsten Auszeichnungen im Bibliothekswesen.