IN KÜRZE

Verleger Michael Krüger feiert den 80. Kunstminister Blume fordert klare Regeln

von Redaktion

Das größte Geschenk zum Geburtstag hat er sich schon selbst gemacht – mit dem vor einigen Wochen erschienenen Band „Verabredung mit Dichtern“. Darin berichtet Michael Krüger (Foto: Isolde Ohlbaum) von seinen Begegnungen mit prominenten Autoren aus Deutschland und der Welt – „sehr amüsant und wunderbar erzählerisch geschrieben“, wie die Kritikerin unserer Zeitung lobte. Morgen wird Krüger, selbst Autor und über Jahrzehnte einer der bedeutendsten deutschen Verleger, 80 Jahre alt.

Der gebürtige Berliner absolvierte nach dem Abitur eine Lehre als Verlagsbuchhändler und arbeitete danach einige Jahre als Buchhändler in London. Zurück in Deutschland, begann er 1968 als Verlagslektor beim Münchner Carl Hanser Verlag. Im Jahr 1986 stieg er zum literarischen Leiter des Verlages auf, von 1995 bis 2013 war er Geschäftsführer und machte das Unternehmen zu einem der ersten Häuser der Branche.

Doch Krüger handelte nicht nur mit Büchern, er verfasste auch selbst eine Vielzahl von Werken, darunter die Romane „Der Mann im Turm“ (1991), „Die Cellospielerin“ (2000), „Das Irrenhaus“ (2016) und „Vorübergehende“ (2018).  rog

Nach dem Vorstoß von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) für eine Reform bei der Rückgabe von NS-Raubgut fordert Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) eine gesetzliche Grundlage. „Freiwilligkeit und Haltung sind gut, aber Recht ist noch besser“, sagte Blume. Roth hatte angekündigt, Fördergelder für Kultureinrichtungen ab Januar an die Akzeptanz von Neuregelungen bei der Kommission für die Rückgabe von NS-Raubgut zu koppeln. Sie will, dass die Kommission künftig auch von einer einzelnen Streitpartei angerufen werden kann. Bislang kann sie nur tätig werden, wenn beide Parteien sie einschalten wollen – also diejenigen, die Anspruch auf ein womöglich von den Nazis geraubtes Kunstwerk erheben, und auch die Einrichtung, in der sich das Werk heute befindet.

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