Dieses Buch erlaubt uns einen intensiven Blick hinein ins Atelier von Jean-Jacques Sempé (1932-2022), dem Poeten mit dem Zeichenstift. In „Träumen und Zeichnen“ sind Seiten aus Skizzenbüchern, Cover-Entwürfe etwa für den „New Yorker“ und viele, viele Studien unserer ach so seltsamen Spezies versammelt. Wer Sempé bislang nur als Schöpfer des „Kleinen Nick“ kannte, erlebt hier einen feinsinnigen Beobachter und zutiefst empathischen Humoristen, der all unsere Stärken und Schwächen kannte. Zudem zeigt das Buch, zum dem Literaturnobelpreisträger Patrick Modiano ein liebevolles Vorwort geschrieben hat, wie viel Arbeit Sempé in seine scheinbar so leicht hingeworfenen Zeichnungen gesteckt hat: Immer weiter reduzierte er das Gezeigte – und gewann dadurch erstaunlicherweise eine immer größere Präzision. Zum Träumen schön. leic