Die Lektüre dieses Sachbuchs dauert noch keine 30 Seiten, da erläutert Jens Notroff herrlich einleuchtend die Bedeutung seiner Disziplin: „Weit über den individuellen Erfahrungshorizont hinaus, weiter noch, als es historische Schriftquellen vermögen, können wir ganze Jahrtausende gesellschaftlichen Wandels Revue passieren lassen.“ Dadurch, erklärt der 1980 geborene Archäologe, begreifen wir uns als Teil unserer Spezies. „Wir sind bis heute dieselben Menschen, die ihren Lebensalltag bestreiten, ihre Kinder großziehen und ihre Toten betrauern.“ Notroffs Stil ist kurzweilig, dabei dennoch gewissenhaft und exakt, wenn er seine Leserinnen und Leser mitnimmt zu archäologischen Grabungen. Ein Buch für alle, die wissen wollen, wie Indiana Jones arbeitet, wenn er mal nicht verfolgt wird. leic