GRAPHIC NOVEL Etikettenschwindel

von Redaktion

Erträglich ((;;;

Dieses Buch ist eine Mogelpackung – und das ist umso ärgerlicher, weil es sich um ein wichtiges Thema handelt. „Dokumentarische Graphic Novel“ nennt der Illustrator Patrick Oberholzer sein Comic-Debüt etwas großspurig. Zumindest das Adjektiv ist korrekt verwendet: Hier sprechen fünf Geflüchtete aus Afghanistan über ihren brutalen Weg mit Schleppern nach Europa. Oberholzer hat dafür gewissenhaft recherchiert, untermauert das Geschehen mit Kartenmaterial, liefert Zahlen und Fakten zu weltweiten Fluchtbewegungen und dem Geschäft, das manche Typen mit der Not der Menschen machen. Allein: „Games“ ist vielleicht ein illustriertes Sachbuch, aber keine Graphic Novel – der Zeichner hat keine Ahnung von der Dramaturgie eines Comics, von der Funktionsweise des Genres. Schade. leic

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