Der Start am Nikolaustag wurde von gewaltigem Tamtam begleitet. Doch eigentlich war klar: „Maestro“, die Film-Biografie über den Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein, sollte nur kurz im Kino laufen – damit sich Hauptdarsteller, Regisseur und Co-Drehbuchautor Bradley Cooper für die Oscars ins Spiel bringen kann (Foto: Jason MacDonald). Jetzt läuft das Opus wie geplant bei Netflix. Wer eine penible Nachzeichnung von Bernsteins Leben erwartet, liegt falsch. Cooper interessierte „nur“ das Liebesleben des Stars und die Analyse eines Egomanen. Dies aber gelang so gut und verblüffend, dass man die anderen Aspekte Bernsteins nicht vermisst. In unserer Kritik hieß es: „Dass Cooper sich ebenso egomanisch in Szene setzt, dass er fast alles steuert – auch dies passt perfekt zu einem Dirigenten, der seine Umgebung nur wahrnahm als Trabantensystem einer Sonne.“ th
Hervorragend (((((