Nach dem erfolgreichen Start des Kulturpasses in Deutschland will Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Foto: Jörg Carstensen/dpa) das Angebot für Jugendliche mit der französischen Variante kombinieren. „Wir wollen den Kulturpass jetzt deutsch-französisch aufstellen“, sagte die Grünen-Politikerin. Seit Juni konnten in Deutschland wie berichtet bis Jahresende rund 750 000 Berechtigte auf das Angebot zugreifen. Alle Jugendlichen, die ihren 18. Geburtstag 2023 gefeiert haben, erhielten nach einer Registrierung eine Gutschrift von 200 Euro. Damit können etwa Konzerttickets, Bücher, Musikinstrumente und Kinobesuche bezahlt werden.
Unterstützt wurde Roth bei dem 100-Millionen-Euro-Projekt von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). Nun hofft sie auf eine Absicherung nicht nur im neuen Haushalt. „Ich will auch versuchen, private Sponsoren drauf anzusprechen. Etwa große Unternehmen, die sagen: Da könnten wir diesen Jungen, die wir dringend suchen in unseren Unternehmen, auch einen Bonus geben.“
Bisher haben rund 265 000 junge Erwachsene ihr Budget freigeschaltet. „Mehr als 500 000 verkaufte Bücher, das ist schon eine Nummer. Das sind mehr als 8,2 Millionen Euro Umsatz“, freut sich Roth. „Diese Bücher bekommst du nicht online, sondern musst dafür in den Buchladen um die Ecke gehen. Davon profitieren die Buchhändler.“ Die berichteten ihr von einem neuen Publikum, interessierten jungen Leuten. „Die haben ein Buch reserviert über den Kulturpass und fangen dann an zu stöbern und Neues zu entdecken.“ dpa