Die Optimistin

von Redaktion

Mary Roos bleibt trotz Krise zuversichtlich

Die legendäre Schlagersängerin Mary Roos leidet unter der krisen- und kriegsgeschüttelten Weltlage – doch unterkriegen lässt sie sich nicht. „Vieles ist deprimierend. Auch bei uns in der Politik – von der ich mir vor allem erhoffe, dass rechtsradikale Kräfte nicht zu viel Einfluss gewinnen. Ich bin nicht immer einverstanden, was in der Ampel-Regierung beschlossen wird. Sie sollten miteinander und nicht gegeneinander Politik machen.“ Allerdings sei sie als Rheinländerin Optimistin – und kenne Mittel gegen den Frust.

„Zum einen ist es die Dankbarkeit dafür, dass bei uns in Deutschland immer noch vieles funktioniert. Dass es Meinungsfreiheit und sozialen Schutz gibt“, erklärte die Wahl-Hamburgerin, die am 9. Januar 75 Jahre alt wird. Zum anderen engagiere sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür, dass manches in der Gesellschaft ein wenig besser wird, sagte Roos, die ihre Karriere 2019 aus freien Stücken beendet hat. „Ich erhalte eine kleine Rente, die ich nicht brauche – es sind weniger als 350 Euro. Das Geld spende ich für gemeinnützige Zwecke.“

Derzeit macht die Künstlerin als Autorin („Aufrecht geh’n. Mein liederliches Leben“ erschien 2022) und als Bühnenpartnerin des Kabarettisten Wolfgang Trepper Furore. Mit ihm und dem gemeinsamen Programm „Mehr Nutten, mehr Koks – scheiß’ auf die Erdbeeren“ geht Roos 2024 auf Abschiedstour. ULRIKE CORDES

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