Unter dem Titel „So ein Theater!“ verzaubert das Sudetendeutsche Museum in München seine Besucherinnen und Besucher – und zeigt die Welt der Marionetten aus Böhmen und Mähren. Vor geheimnisvollen Kulissen hüpfen, tanzen und fliegen in der Schau die Charaktere wild umher: Tod und Teufel, Drachen, Bauern und Handwerker, Musikanten und Gastwirte, Adelige und Räuber. Könige, Prinzessinnen und Ritter sowie Märchenfiguren wie Hänsel und Gretel oder Rotkäppchen, Hexen und Zauberer geben sich ebenso ein Stelldichein. Mit dabei ist auch der Wassermann, eine wichtige Figur der böhmischen Sagenwelt.
Zu erleben sind in der Ausstellung 15 Marionettenkästen und mehr als 200 kunstvoll bis skurril gestaltete Figuren. Vorgestellt werden Stab- und Fadenmarionetten sowie Stangenmarionetten, die einen Draht im Kopf haben, mit dessen Hilfe der Spieler hinter den Kulissen die Puppe führt.
Marionettenbühnen gab es im Kleinformat für Familien und in größeren Ausführungen für Schulen, Vereine, für feste Theater und für die vielen Wanderbühnen. Alle konnten durch den Austausch von Szenenbildern und Kulissen verschiedene Schauplätze kreieren. Zu sehen sind so Burgen und Schlösser, Dörfer und Städte, Gasthäuser und Bauernstuben, ein Schiff auf hoher See und ein orientalischer Palast. Das Marionettenspiel sollte nicht nur Kinder unterhalten, berichten die Macher der Ausstellung. Es diente auch zur Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen und der Erziehung. baj/cas
Bis 13. Februar
Di.-So. 10-18 Uhr,
Hochstraße 10; weitere Informationen gibt es online unter www.sudetendeutsches-museum.de.