Der Lonesome Cowboy, der auf dem Cover bemüht lässig vor dem Sonnenuntergang lehnt, führt in die Irre. Die Southern-Rocker von The Steel Woods haben nach dem überraschenden Tod ihres Gründers Jason „Rowdy“ Cope nicht das Fach gewechselt und machen jetzt statt Metal-fundiertem Countryrock süßlichen Mainstream-Country. Im Gegenteil: Mehr noch als auf dem Vorgänger, nach dessen Fertigstellung sich die Tragödie von Copes Tod ereignet hatte, schöpft das Quartett aus Alabama aus einem schattigen, sehr tiefen Quell. Den zehn Stücken ist eine bleierne Schwere anzuhören, die dem Album aber nicht die Spannung nimmt. Grundlage für ihren langsamen, mit klaren Akustikgitarren und Banjo gezinkten Rock ist weniger süffiger Country, sondern eher Bluesrock und Bluegrass. In Absprache mit Copes Familie habe man sich entschieden, mit The Steel Woods weiterzumachen. Eine gute Entscheidung. cu