CD Schubert für Silbereisen

von Redaktion

Annehmbar (((;;

Puristen bitte weghören und -lesen: Franz Schuberts „Schöne Müllerin“, arrangiert für Tenor und acht Instrumente plus kleiner kompositorischer Zusätze, das riecht nach Sakrileg. Und an manchen Stellen dieser CD ist es das auch, wenn etwa Andreas N. Tarkmann in seiner Neufassung dem Ensemble Acht nicht nur instrumentale Pointen, sondern ausgedehnte Vor- und Nachspiele ermöglicht. Das ist musikalisches Lametta – und verharmlost und verweichlicht zugleich das Klavier-Kondensat der Urfassung. Was man dieser ungewöhnlichen Einspielung allerdings zugutehalten muss: Klaus Florian Vogt, ewiger Lohengrin und dank vokaler Stabilisierung mittlerweile im schweren Heldenfach unterwegs, kann diese Lieder noch singen, als sei es ein Spaziergang. Die Stimme springt mühelos an und segelt unverspannt durch alle Lagen. Doch so umkomponiert, treibt es die Mini-Dramen in den Schlager: Schubert für Florian Silbereisens „Fest der Volksmusik“.  th

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