Der niederländisch-indische Schriftsteller Ernest van der Kwast lebt in Rotterdam in einem ganz ähnlichen Umfeld wie sein aktueller Romanheld Peter Lindke: Besserverdiener und Migrantenfamilien bunt durchmischt, was im Buch natürlich nicht lange spannungsfrei bleibt. Dabei will der Kunstexperte am berühmten Museum Boijmans van Beuningen doch eigentlich nur endlich alles richtig machen. Im Job, im Alltag, bei den Nachbarn, zu Hause mit Zugehfrau Dschemine, mit den Söhnen und vor allem mit der dauerverstimmten Gattin Kee. Kommt alles anders. Aber dank Ernest van der Kwasts locker-leichtem, sehr warmherzig-humorvollem Ton liest sich „Der perfekte Mann“ weg wie eine launige Komödie. Selbst wenn der Autor darin auch jede Menge aktuelle, leider nicht nur in den Niederlanden gültige Gesellschaftskritik verpackt hat. ulf