VINYL Pop-Appeal und Punk-Kante

von Redaktion

Hörenswert ((((;

Wenn man ein Album „Beschleunigung“ nennt, dann ist der Name natürlich Programm. R.E.M. waren im Jahr 2008 an einem toten Punkt angekommen – das lethargische Vorgängerwerk „Around the Sun“ hatte Kritiker und Käufer gleichermaßen kalt gelassen. Also besann sich die Band aus Georgia mit „Accelerate“ auf ihre frühen Stärken als ruppige Alternative-Rocker und drehte die Gitarren auf – und wie man anhand der vor Kurzem erschienenen Wiederveröffentlichung des Spätwerks auf Vinyl noch mal nachhören kann: Das gelang ihr sehr ordentlich. „Houston“ etwa ist nicht länger als ein Ramones-Song (die ganze Platte nur 34 Minuten), „Horse to Water“ und „Living well is the best Revenge“ zeigen nicht nur Pop-Appeal, sondern auch Punk-Kante, und „I’m gonna DJ“ wartet mit einem nicht unbedingt besonders sinnvollen, aber witzigen Text auf – einer Ode an die Schallplatte: „Because Death is pretty final, I’m collecting Vinyl.“ So kann man’s auch sehen.  lö

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