Trevor Horn hat den Sound der quietschbunten Achtziger quasi erfunden. Mit den Buggles und „Video killed the Radio Star“ läutete er die MTV-Ära ein. Und mit Frankie goes to Hollywood brachte er das Jahrzehnt perfekt auf den Punkt. Jetzt, mit 74, wird’s Zeit für die Rückschau. Der Produzent legt sein zweites Coveralbum „Echoes – Ancient & Modern“ mit fantastischen Sängerinnen und Sängern vor. Iggy Pop, Rick Astley, Marc Almond, Tori Amos und viele andere sind dabei, was soll da schiefgehen? Geht es dann aber doch. Horn bremst die Klassiker meist auf Schneckentempo runter. So klingt Joe Jacksons „Steppin’ out“, gesungen von Seal, nach belangloser Fahrstuhlmusik. Rick Astleys prächtiges Organ verhallt in „Owner of a lonely Heart“ bis zur Unkenntlichkeit. Und „Smells like Teen Spirit“ kommt mit dem Pathos-Iren Jack Lukeman auch nicht aus dem Quark. Ein paar Ansätze sind gelungen, aber der Radio Star klingt anders. jh