Der erste Eindruck von „Die Geschichte der Kunst“ ist edel: Eine goldene Schrift ziert das sanft türkisblaue Cover, ein integriertes Lesezeichen hilft beim Überblick. Auch die Bilder, Zeichnungen und Fotografien bestechen durch eine sensationelle Druckqualität. Doch leider enttäuscht der Inhalt zeitweise sehr. Denn die in London lebende Autorin Charlotte Mullins setzt zwar ihren Schwerpunkt auf Künstlerinnen im Allgemeinen, ordnet deren Können, Wirken und vor allem deren Einflüsse aber oft nur sehr spärlich und oberflächlich in die Zeitgeschichte ein. Das ist schade, unter anderem von Jackson Pollocks Ehefrau Lee Krasner hätte man gerne mehr erfahren. Aber das ist wohl der behandelten Zeitspanne von mehr als 100 000 Jahren geschuldet. So bleibt die Lektüre ein sporadisches, trotz allem unterhaltsames Eintauchen in die Kunstgeschichte. ama