Die Berlinale hat mit 840 Minuten Laufzeit einen der längsten je gedrehten Filme in ihr Programm aufgenommen. Im Rahmen der Reihe „Berlinale Special“ soll der Dokumentarfilm „exergue – on documenta 14“ des griechischen Regisseurs Dimitris Athiridis gezeigt werden. Der 14-stündige Film schildert die langwierige Reise des künstlerischen Leiters Adam Szymczyk bei der Vorbereitung der documenta 14, die 2017 in Kassel und Athen stattfand. Die Berlinale läuft heuer vom 15. bis zum 25. Februar.
Der Berliner Cartoonist OL, der eigentlich Olaf Schwarzbach heißt, hat den Deutschen Cartoonpreis gewonnen. Er wird für seine Zeichnung über einen vom Bösen auf der Welt überforderten Höllenmitarbeiter ausgezeichnet, wie die Frankfurter Buchmesse und der Lappan Verlag mitteilen. Sie vergeben gemeinsam den mit 6000 Euro dotierten Preis. Auf die Plätze zwei und drei wählte die Jury eine Karikatur von Hauck und Bauer (Elias Hauck und Dominik Bauer). Sie zeigt einen Jugendlichen, der im Museum entsetzt ein Analog-Telefon betrachtet – völlig ohne Rufnummernerkennung und Videotelefonie. Platz drei geht an Ruth Hebler. Sie zeichnete eine Frau, die ihr Single-Dasein mit dem Fachkräftemangel begründet.
Das Bistum Regensburg plant in Regensburg ein Institut für christliche Bilderwelten. Dieses soll in ein Gebäude an der Schwarze-Bären-Straße einziehen, in dem sich auch die romanische Galluskapelle befindet, wie die Leiterin der Kunstsammlungen im Bistum Regensburg, Maria Baumann, mitteilte. Das Domkapitel habe die Liegenschaft 2010 vom Freistaat Bayern erworben. Die letzte umfassende Sanierung sei in den Siebzigerjahren erfolgt, weshalb nun eine weitere anstehe. Ziel sei es, 2026 neu zu eröffnen. Anliegen des Instituts ist es laut Baumann, Kostbarkeiten der religiösen Volkskunst als Zeugnis von Identität und kultureller Herkunft vor dem Verschwinden zu retten. Die Sammlung des Bistums bilde die Fülle des Brauchtums und seiner handwerklichen Zeugnisse in Bezug auf Regionen, Materialien und Epochen ab.
Das teuerste Werk bei der diesjährigen Stuttgarter Antiquariatsmesse ist das „Missale von Évreux“ für 680 000 Euro. Der 1527 angefertigte Druck auf Pergament enthalte mehr als 150 illuminierte Farbholzschnitte, teilten die Veranstalter mit. Die Messe findet vom 26. bis 28. Januar im Württembergischen Kunstverein statt. Ein Missale enthält die Ordnung für die kirchliche Eucharistiefeier. In dem historischen Prunkexemplar sind den Texten unter anderem Bilder aus dem Leben Jesu beigefügt. Es wurde von einem unbekannten Meister in Paris für die Adlige Anne de Graville angefertigt.